Am letzten Wochenende im Mai trafen wir Jugendlichen uns zur Nachtübung. Wie bei einem normalen Jugenddienst auch, fanden wir uns am Freitag gegen 18 Uhr in der Unterkunft ein. Insgesamt waren wir 23 Jungs und Mädels.
Nachdem die Gruppen eingeteilt wurden und sich alle ihre Uniformen angezogen hatten, galt es die Fahrzeuge auf Einsatzbereitschaft zu überprüfen und benötigte Ausstattung auf den Fahrzeugen zu verladen. Danach zogen wir uns wieder um, stärkten uns beim Abendessen und verbrachten den Abend in gemütlicher Runde.
Bis etwa 22 Uhr hielten wir uns in den Schlafräumen auf, als uns plötzlich der Alarm zu einem „Einsatz“ rief. Alle sprangen auf und zogen schnell ihre Uniformen an, nahmen ihre Helme und Handschuhe mit und liefen nach unten. Dann hieß es auch schon „Aufsitzen“ und wir stiegen in die Fahrzeuge. Insgesamt waren wir jeweils zu siebt oder acht auf drei Gruppen aufgeteilt.
Als die einzelnen Gruppen mit dem Wechsellader-Fahrzeug, den Gerätekraftwagen und dem Mannschaftstransportwagen am Einsatzort ankamen, hieß es „Absitzen und vor dem Fahrzeug sammeln“. Wir Jugendlichen trafen uns in den jeweiligen Gruppen und besprachen, welche Aufgaben zu erledigen waren. Zuerst galt es die Einsatzstelle auszuleuchten und die große Fläche zu erkunden. Jede Gruppe war mit mindestens einem Funkgerät ausgestattet. Nach einiger Zeit traf die Nachricht ein, dass ein verunfallter PKW mit zwei verletzten Insassen gefunden wurde.
Sofort verlegte eine Gruppe zum Unfallort und stellte das Fahrzeug sicher. Außerdem folgte eine weitere Gruppe zum Ausleuchten des Wagens. Nun fingen wir mit der Rettung der beiden Verletzten an. Nur ein paar Minuten später fand eine andere Gruppe einen weiteren Verletzten und versorgte ihn. Glücklicherweise war die Bereitschaft vom Bayerische Roten Kreuz Markt Schwaben auch vor Ort, an die wie die verletzten Personen für die weitere medizinische Versorgung und Behandlung übergeben konnten.
Während die Rettung noch lief, begann eine Gruppe mit einer Flächensuche, denn im Fahrzeug gab es Hinweise auf eine weitere Person, die bisher nicht gefunden wurde. Ein paar Augenblicke später war auch die letzte Person gefunden und wurde gerettet. Gegen 1:30 Uhr wurde die Übung erfolgreich beendet und wir fuhren wieder zurück in die Unterkunft.
Am nächsten Morgen frühstückten wir, bauten unsere Feldbetten zurück. Anschließend stellten wir die Einsatzbereitschaft der genutzten Fahrzeuge wieder her, zogen uns um und genossen zuhause das restliche Wochenende.